Der 410 Fehlercode ist ein Mittel, um den Clients und Crawlern mitzuteilen, dass die Seite nicht mehr existiert. In vielen Fällen ist die Ausgabe des 410 Statuscodes notwendig, um Nachteile seitens der Suchmaschinen zu verhindern.
Was ist Fehler 410?
Der Fehler 410 erscheint im Browser, wenn eine bereits gelöschte URL aufgerufen werden soll. Der ausgegebene Fehlercode ist von den Servern abhängig. Gängig ist dabei die Beschriftung „Error 410“ oder „410 Gone“. Die technische Umsetzung des Statuscodes ist ebenfalls vom Webserver abhängig.
Wofür wird der 410 Statuscode verwendet?
Es ist im Interesse der Suchmaschinen, dass neue Gegebenheiten schnellstmöglich im Index berücksichtigt werden. Eine permanent gelöschte Unterseite sollte unbedingt auch als eine solche deklariert werden. Zugleich haben auch die Nutzer einen Vorteil, denn durch den 410 Statuscode erkennen sie, dass die URL zu einem früheren Zeitpunkt existierte.
Aus der Sicht des Webmasters ist dieser Statuscode auch nicht unerheblich, denn sollte der Statuscode 410 ausgegeben werden, dann wissen sie, welche Verlinkungen zu löschen oder anzupassen sind. Im Fall des Falles können über diesen Code auch Verlinkungen „gerettet“ werden.
Wann sollte der 410 Fehlercode gesetzt werden?
Bei Webprojekten ergeben sich unterschiedliche Szenarien, wodurch sich der Einsatz des Fehlercodes auszahlen könnte.
In der Praxis sind es insbesondere folgende Anwendungsfälle:
- Löschung von URLs, welche von Hackern automatisiert erstellt worden sind (unter anderem beim sogenannten SEO-Hack).
- Löschung von URLs, welche durch das CMS automatisch erstellt worden sind.
- Massenlöschung, wenn Produkte aus einem Onlineshop gelöscht werden.
- Löschung von alten Beiträgen oder Unterseiten, welche nun keine Relevanz mehr haben.
Wie interpretieren Suchmaschinen den Fehler 410?
Für den Suchmaschinen-Crawler ist der Fehler 410 wichtig, denn dieser weiß dadurch, dass diese URL nicht mehr existiert und künftig nicht mehr aufgesucht werden muss. Eine 410-Seite gibt somit an, dass der alte Link aus dem Index entfernt werden soll. Wenn eine neue Unterseite mit diesem Thema erstellt wird, dann gibt es so auch keine Traffic-Konkurrenz.
Wie kann ich den 410 Fehler ausgeben?
Der Fehlercode lässt sich je nach Webserver über verschiedene Methoden einbinden.
Apache Webserver
Bei einem Apache Webserver muss in der .htaccess-Datei folgender Eintrag vermerkt werden:
„RewriteRule ^/kategorie/geloschteseite/ - [L,R=410]
RewriteRule ^/kategorie/geloeschteseite/ - [G]
Redirect gone /geloeschteseite/“
Unter „Redirect gone“ könnte auch eine eigene Fehlerseite erstellt werden. Dafür muss vor dieser Zeile der Zusatz „ErrorDocument 410 /410-Page.html“ werden.
Nginx Webserver
Wenn ein Nginx Webserver verwendet wird, dann kann in der nginx.conf-Datei folgendes eingetragen werden:
„location ^/kategorie/geloeschteseite/ { return 410; }“
Auch in diesem Fall kann eine eigene Fehlerseite erstellt werden, dafür muss folgender Eintrag ergänzt werden:
„error_page 410 /410-Page.html“
Unterschied zwischen 410 und 404
Der Fehlercode 410 wird häufig mit dem 404 Fehlercode verwechselt, denn beide Codes geben an, dass die gewünschte Unterseite nicht mehr verfügbar ist. Allerdings liefert der 404 Code kaum eine Information für den Crawler. Der Crawler nimmt bei einem 404-Fehler die Seite nicht unbedingt sofort aus dem Suchindex, was je nach Fall ein Nachteil sein kann.
Dagegen gibt es noch weitere Fehlercodes, wie den Status Code 503. Dieser wird immer dann angezeigt, wenn der Server temporär nicht erreicht werden kann. Eine Unterseite, welche nun unter einem anderen Pfad zu finden ist, sollte wiederum mit einem 302 Code weitergeleitet werden.
Wie lässt sich ein 410 Code erkennen?
Für die Erkennung von einem 410 Code gibt es verschiedene Tools. Der Chrome Browser hat unter anderem die Entwicklerfunktion „Network“ - hieraus kann der Statuscode ausgelesen werden.
FAQ
Der 410 Fehlercode ist dafür da, um Inhalte schnell aus dem Index entfernen zu können. Der Suchmaschinen-Crawler weiß somit, dass die Unterseite nicht mehr existiert.
Um eine Seite aus dem Index nehmen zu können, muss nicht mehr ein 410-Fehlercode ausgegeben werden. Die Google Search Console (vormals: Webmaster Tools) verfügt seit 2011 über eine Funktion, um Unterseiten dauerhaft aus dem Index nehmen zu können. Dies vereinfacht die Arbeit, wenn eine Website zum Beispiel neu aufgesetzt wird.