
Das Wichtigste in Kürze






Ob große E-Commerce-Websites, komplexe Dienstleisterseiten oder schlanke Unternehmenspräsenzen: mit Screaming Frog kannst Du Deine Website bis ins kleinste Detail durchleuchten. Und das solltest Du auch, denn nur wenn Du die technischen SEO-Probleme Deiner Seite kennst, kannst Du sie gezielt beheben. In diesem Guide erfährst Du deshalb alles, was Du über das Tool wissen musst, und wie Du mit ihm Deine SEO Performance verbessern kannst.
Die Grundlagen des SEO-Spider Tools: Was ist Screaming Frog?
Screaming Frog ist ein sogenannter Website Crawler. Das heißt, er simuliert den Googlebot und scannt alle erreichbaren Seiten Deiner Website. Dabei sammelt das Tool technische und inhaltliche Informationen, wie zum Beispiel Meta-Daten, Statuscodes, interne und externe Links, Canonicals, Weiterleitungen oder auch die Struktur Deiner Seite. Der offizielle Name des Tools lautet im Übrigen Screaming Frog SEO Spider. Das liegt daran, dass das Spider Tool wie eine Spinne durch Deine Seite “krabbelt” und alle SEO-relevanten Informationen herauszieht. Du kannst dabei einzelne URLs crawlen, bestimmte Seiten ausschließen oder auch gezielt nach fehlerhaften Meta-Beschreibungen suchen. So viel Power steckt selten in einem einzigen Tool, vor allem nicht in der Free-Version, die bei Screaming Frog bereits einiges leistet.
Für wen eignet sich Screaming Frog besonders?
Screaming Frog ist nicht nur etwas für SEO Experten, auch Marketing-Teams, Webentwicklern und E-Commerce-Managern bietet das Tool enorme Mehrwerte. Das gilt besonders bei großen Websites mit hunderten oder gar tausenden von URLs. Hier brauchst Du auch kein hübsches Dashboard, sondern verlässliche, klare Daten. Ein gutes Beispiel dafür sind Online-Shops mit vielen Produktvarianten. Hier kann es schnell zu Duplicate Content oder unnötig gecrawlten Seiten kommen. Screaming Frog zeigt Dir jedoch genau, wo das passiert. So kannst Du mit gezielten Maßnahmen wie Canonical Tags oder Crawl-Blockern Dein Crawl-Budget schonen und Deine Website langfristig skalierbar aufstellen.
Was unterscheidet Screaming Frog von anderen SEO Tools wie Semrush, Ahrefs & Co?
Wenn es um detaillierte Einblicke in die technische Struktur Deiner Website geht, gibt kaum eine vergleichbare Alternative. Andere Tools wie SEMrush oder Ahrefs liefern Dir zwar schöne Dashboards und visuelle Reports, aber sie kratzen oft nur an der Oberfläche. Screaming Frog hingegen geht in die Tiefe. Es analysiert, wo genau Fehler auftreten und gibt Dir die Möglichkeit, sie direkt zu beheben. Viele SEO Profis nutzen Screaming Frog deshalb täglich in ihrer Arbeit, um Audits durchzuführen, Webseiten auf SEO Fehler zu prüfen oder Redesigns zu begleiten. Und das Beste: Du kannst alle Daten exportieren und in Excel oder Google Sheets weiterverarbeiten. Für alle, die gerne mit echten Zahlen arbeiten, ist dieses Tool somit ideal.
Die Vorteile von Screaming Frog für technische SEO
Warum sollte Screaming Frog ein fester Bestandteil Deiner SEO Strategie sein? Ganz einfach: Es ist schnell, präzise, individuell konfigurierbar und liefert genau die Daten, die Du brauchst. Kein unnötiger Schnickschnack, keine Datenverzerrung durch externe Interpretationen. Du bekommst Rohdaten. Und genau die brauchst Du, wenn Du technische SEO auf hohem Niveau betreiben willst. Zu den nennenswertesten Vorteilen zählen zudem:
- Vollständige Kontrolle über den Crawl: Du entscheidest, was gecrawlt wird und was nicht.
- Detailtiefe der Daten: Statuscodes, Redirect Chains, Meta-Daten, Canonicals... alles ist drin!
- Custom Extraction: Ziehe individuelle Informationen aus bestimmten Seitenteilen.
- Export-Funktionalitäten: Arbeite weiter in Excel, Data Studio oder eigenen Tools.
- Einfache Integration, etwa mit Google Analytics, Search Console & PageSpeed Insights
- Flexible Spider Konfiguration für große Websites
Erste Schritte mit Screaming Frog SEO Spider
Der Einstieg ist erstaunlich einfach. Du lädst die Software direkt von der offiziellen Website herunter, installierst sie wie jedes andere Desktop-Tool und kannst sofort loslegen. Für kleinere Projekte reicht dabei oft schon die kostenlose Version. Die kostenpflichtige Lizenz brauchst Du hingegen eher bei größeren Projekten oder wenn Du direkt Features wie den JavaScript-Crawl oder die API-Verbindung nutzen willst. Nach der Installation solltest Du dann direkt einen Blick in die Einstellungen werfen. Hier kannst Du Screaming Frog gezielt für Deine Projekte konfigurieren. Du willst nur bestimmte Seiten crawlen? Dann legst Du eine Liste mit URLs an. Du willst CSS oder JavaScript ignorieren? Auch das ist möglich. Über das Menü „Spider Configuration“ stellst Du dabei ein, was gecrawlt wird und wie tief der Crawl gehen darf.
Screaming Frog: Die Oberfläche einfach erklärt
Screaming Frog wirkt auf den ersten Blick wie ein klassisches Tabellen-Tool. Du siehst oben die Navigation, darunter eine Filterleiste und dann eine große Liste mit URLs. Jede Zeile steht dabei für eine URL und jede Spalte enthält eine Information, zum Beispiel den Statuscode, den Seitentitel, die Meta-Beschreibung oder den Canonical Link. Über die Tabs oben kannst Du dann gezielt bestimmte URL-Typen oder Probleme analysieren: HTML, Bilder, Weiterleitungen, Duplicate Content, interne Verlinkung und vieles mehr. In der rechten Seitenleiste bekommst Du hingegen je nach Auswahl Zusatzinformationen zur gewählten URL. Besonders praktisch dabei ist auch, dass Du direkt sehen kannst, welche Seiten auf eine bestimmte URL verlinken und ob diese Verlinkung vielleicht fehlerhaft ist.
Screaming Frog Crawl optimal konfigurieren
Die wahre Power von Screaming Frog entfaltet sich dann, wenn Du den Crawler nach Deinen Bedürfnissen einstellst, schließich ist nicht jede Seite Deiner Website gleich wichtig. Über das Menü „Configuration > Spider“ kannst Du festlegen, ob zum Beispiel:
- Noindex-Seiten mitgecrawlt,
- Externe Links analysiert,
- Canonicals beachtet und
- AJAX & JavaScript Inhalte geladen werden.
Diese Einstellungen beeinflussen maßgeblich, welche Daten Du bekommst und wie Du sie interpretieren musst. Für Shops mit vielen Filtern solltest Du beispielsweise unbedingt ausschließen, dass Parameter-URLs gecrawlt werden, die ohnehin auf denselben Inhalt führen.
Welche Seiten solltest Du crawlen und welche nicht?
Nicht jede Seite muss in jedem Crawl enthalten sein. Gerade bei großen Websites mit über 100.000 Seiten lohnt es sich, nur bestimmte Bereiche regelmäßig zu analysieren, etwa Kategorie-Seiten, Produktseiten oder wichtige Informationsseiten. Auch das Crawlen bestimmter Verzeichnisse oder Subdomains kannst Du gezielt über die Konfiguration steuern. Nutze zudem Custom Extraction, um gezielt nur Seiten mit bestimmten HTML-Klassen oder IDs zu analysieren, z. B. für Seiten mit Schema Markup oder Conversion-Elementen. So bekommst Du genau die Informationen, die für Deine Optimierung wichtig sind.
Die ersten Crawls durchführen: So geht's ganz einfach
Du willst loslegen? Dann gib jetzt die URL Deiner Website oben in das Eingabefeld ein und klicke auf „Start“. Schon beginnt der Screaming Frog, die URLS zu crawlen. Je nach Größe und Servergeschwindigkeit dauert das wenige Minuten bis hin zu mehreren Stunden. Vor allem bei großen Websites solltest Du deshalb auch einen eingeschränkten Crawl durchführen. Beschränke zum Beispiel die Tiefe oder setze gezielte Filter, um nicht gleich das gesamte Crawl-Budget zu verbrauchen. Sobald der Crawl abgeschlossen ist, kannst Du die Daten analysieren, exportieren und gezielt nach Fehlern oder Optimierungsmöglichkeiten suchen.
Performance-Optimierung: Umgang mit großen Webseiten
Große Websites stellen besondere Anforderungen an den Crawl. Hier solltest Du deshalb unbedingt:
- Das Crawl Limit anpassen
- Den Memory-Modus auf „Database Storage“ stellen
- Nur relevante Verzeichnisse und URLs freigeben
- User-Agent sinnvoll wählen (zum Beispiel Googlebot)
- Crawl-Geschwindigkeit drosseln, um Server nicht zu überlasten
- Optionaler Profi-Tipp: Die Website in thematische Cluster aufteilen und separat crawlen. Das spart Zeit und liefert Dir gleichzeitig auch gezieltere Daten für einzelne Bereiche.
Screaming Frog: Ein SEO Tool mit echter Tiefe
Im Folgenden schauen wir uns genauer an, in welchen Bereichen das Tool Screaming Frog besonders glänzt, und wie Du es einsetzen kannst, um damit Meta-Daten zu prüfen, die interne Linkstruktur zu analysieren, Weiterleitungen und 404-Fehler aufzudecken, externe Links zu kontrollieren, Sitemaps zu erstellen und sogar eine Keyword-Prüfung vorzunehmen.
1. Meta-Daten analysieren mit Screaming Frog: Titel, Beschreibungen und mehr im Blick behalten
Eine der ersten Aufgaben bei einer SEO Analyse ist, die Meta-Daten zu überprüfen. Screaming Frog zeigt Dir dafür auf einen Blick, welche Title Tags zu lang, zu kurz oder doppelt vorhanden sind. Dasselbe gilt für Meta-Beschreibungen. Gerade bei umfangreichen Webseiten verlieren viele schnell den Überblick. Hier hilft das Tool, systematisch Fehler zu identifizieren. Mit einem gezielten Crawl kannst Du bereits in wenigen Minuten eine vollständige Liste aller Meta-Daten Deiner Webseite exportieren. Diese Daten lassen sich leicht filtern, analysieren und priorisieren. Nutze dafür am besten die „Bulk Export“-Funktion, um die Meta-Daten zu optimieren und gleich ins CMS zu übertragen. So schließt Du Lücken in der SEO Performance nachhaltig.
2. Interne Verlinkung analysieren und optimieren mit Screaming Frog
Screaming Frog zeigt Dir exakt, wie viele interne Links auf eine bestimmte Seite zeigen, welche Ankertexte verwendet werden und ob die Struktur logisch aufgebaut ist. Das sorgt dafür, dass der Linkjuice effizient verteilt wird und Google alle wichtigen Seiten Deiner Website findet. Wenn Du dann mit dem Tool die Seiten identifiziert hast, die wenig oder wenig geklickte interne Verlinkungen haben, kannst Du gezielt Maßnahmen ergreifen, um die Verlinkungen zu verbessern, z. B. durch Linkboxen, Navigationserweiterungen oder thematische Textverlinkungen. Ein weiterer Vorteil, dass Dir Screaming Frog dabei hilft, zu erkennen, ob verwaiste Seiten existieren, also Seiten ohne eingehende Links. Diese „Waisen“ sind aus SEO-Sicht kritisch, da sie nur schwer gecrawlt und indexiert werden. Hier ist es deshalb Deine Aufgabe, diese Seiten zu integrieren oder bewusst auszuschließen.
3. Redirects, 404-Fehler & Statuscodes erkennen

Keine SEO Analyse ist vollständig ohne die Überprüfung von Weiterleitungen und Statuscodes. Screaming Frog identifiziert deshalb automatisch alle 301- und 302-Redirects für Dich, zeigt Dir Redirect-Chains und erkennt 404-Fehler sowie 5xx-Fehlerseiten. Das ist gerade bei Website-Relaunches oder strukturellen Änderungen praktisch, da es hier schnell passieren kann, dass alte URLs weitergeleitet oder entfernt werden. Ohne eine saubere Redirect-Struktur verlierst Du so wertvollen Traffic und riskierst auch Rankingverluste. Mit Screaming Frog kannst Du Probleme wie diese jedoch bereits frühzeitig erkennen. Nutze dafür am besten auch die Funktion „Response Codes“, um eine Übersicht aller Statuscodes zu bekommen. So kannst Du problematische URLs gezielt überarbeiten, Weiterleitungsschleifen vermeiden und die Crawlbarkeit Deiner Website langfristig sichern.
4. Externe Links identifizieren, analysieren & bewerten
Externe Verlinkungen sind nicht nur für SEO wichtig, sondern auch für Deine Nutzer. Schließlich gibt es kaum etwas ist ärgerlicheres, als ein Link, der ins Leere führt (Broken Link), wenn man gerade auf der Suche nach etwas Bestimmten oder einer Antwort war. Screaming Frog zeigt Dir deshalb auf einen Blick, welche externen Links auf 404-Seiten führen. Diese sollten dringend korrigiert oder entfernt werden. Du findest diese Informationen im Tab „External“, dort siehst Du alle ausgehenden Links Deiner Seite samt Statuscode. Besonders bei älteren Webseiten lohnt sich hier ein Check, denn viele externe Seiten ändern ihre Struktur oder verschwinden ganz.
Relevanz und Qualität externer Verlinkungen
Neben der technischen Prüfung solltest Du auch die inhaltliche Relevanz Deiner externen Links analysieren. Screaming Frog kann diese Links für Dich erfassen und so vorbereiten, dass Du sie fertig in einen übersichtlichen Report exportieren kannst. Damit hast Du eine einfache Möglichkeit, zu bewerten, ob Deine Seite thematisch passende und vertrauenswürdige Quellen verlinkt.
5. XML Sitemaps mit Screaming Frog erstellen & prüfen
Deine XML Sitemap hilft Suchmaschinen, Deine wichtigsten Seiten effizient zu finden und gezielt zu crawlen. Bei Screaming Frog hast Du dabei die praktische Funktion, dass Du direkt im Tool eine eigene Sitemap erstellen kannst, basierend auf den tatsächlich gecrawlten URLs. Gehe dazu in das Menü „Sitemaps“ und wähle „Create XML Sitemap“. Du kannst nun genau einstellen, welche URLs enthalten sein sollen. Beispielsweise nur Seiten mit einem 200er-Statuscode, nur indexierbare Seiten oder nur Seiten, die in internen Links verknüpft sind. Achte dabei vor allem darauf, dass nur URLs aufgenommen werden, die eine echte Relevanz haben und aktiv im Index sein sollen. Seiten mit „Noindex“-Tag oder Weiterleitungen sollten explizit ausgeschlossen werden. So gibst Du Google klare Signale und schonst das Crawl-Budget.
Was eine gute Sitemap ausmacht und warum sie wichtig ist
Gerade bei großen Websites oder dynamischen Plattformen ist die Sitemap ein wertvolles Werkzeug, um neue Inhalte schnell in den Index zu bringen. Damit das allerdings reibungslos funktioniert, sollte diese strukturiert sein, die wichtigsten Seiten Deines Projekts enthalten, regelmäßig aktualisiert werden und frei von Fehlern sein. Mit Screaming Frog kannst Du die bestehende Sitemap auch auf Fehler prüfen. Lade dazu die Sitemap-Datei über „Mode > List“ ein und analysiere sie auf Statuscodes, Canonicals und Indexierbarkeit. So kannst Du sicher sein, dass wirklich alle verlinkten Seiten auch sauber erreichbar und crawlbar sind. Ein oftmals unterschätzter, aber extrem wichtiger Faktor für Deine SEO Leistung.
6. Screaming Frog für Keyword-Recherche & Keyword-Check nutzen
Screaming Frog ist zwar kein klassisches Tool für Keyword Recherchen, dennoch kannst Du es gezielt einsetzen, um Keyword-Potenziale zu erkennen und bestehende Inhalte zu prüfen. So kannst Du beispielsweise mit der Custom Search-Funktion analysieren, ob bestimmte Keywords in Title Tags, Meta Descriptions oder H1-Überschriften vorkommen. Ein weiterer Trick: Exportiere alle Seitentitel und analysiere sie in Excel oder Google Sheets auf Keyword-Dichte, Relevanz oder Lücken. So findest Du schnell heraus, welche Seiten noch keine klaren Fokus-Keywords haben, was oftmals ein Grund für schwache Rankings ist. In Kombination mit klassischen Tools wie Google Keyword Planner oder Ahrefs kannst Du so eine präzise Onpage-Strategie aufbauen. Durch sie weißt Du ganz genau, welche Keywords Du anpeilst. Im Nachgang kannst Du dann mit Screaming Frog überprüfen, ob sie auch tatsächlich sauber eingebunden sind. Das gilt übrigens auch nach jedem Content-Update. Durch das Tool siehst Du, ob das die neuen Keywords korrekt platziert wurden und keine technischen Barrieren wie „Noindex“ oder fehlerhafte Canonicals im Weg stehen.
Screaming Frog mit externen SEO Tools verknüpfen: Macht das Sinn?
Screaming Frog bietet die Möglichkeit, sich mit der Google Search Console und Google Analytics zu verbinden. Damit bekommst Du echte Leistungsdaten Deiner Seiten direkt ins Tool und kannst genau analysieren, welche Seiten besonders viel Traffic bringen und ob diese auch für die richtigen Keywords ranken. Durch die Kombination von Crawl-Daten und Leistungskennzahlen bekommst Du so ein ganzheitliches Bild der SEO Performance Deiner Website. Das ist besonders hilfreich, wenn Du Content gezielt weiterentwickeln willst oder herausfinden möchtest, warum bestimmte Seiten im Ranking stagnieren.
Screaming Frog: API & Verbindungen zu anderen Tools
Mit der API-Integration in Screaming Frog kannst Du Daten aus Google Analytics, Search Console, PageSpeed Insights oder Ahrefs direkt in Deine Crawl-Analyse einbinden. Das bedeutet, dass Du nicht nur technische Fehler siehst, sondern gleichzeitig Leistungskennzahlen wie Sitzungen, Absprungraten oder Klicks bekommst, direkt auf URL-Ebene. Ein Beispiel: Du findest eine Seite, die viele interne Links hat, aber keinen Traffic. Mit der API-Integration kannst Du sofort erkennen, ob diese Seite schlechte Inhalte hat oder ob es technische Gründe gibt. Das hilft Dir, gezielt die richtigen Seiten und Inhalte zu optimieren.
Automatisierte Audits & Reporting mit API-Support
Für SEO Agenturen und größere Projekte ist die API oft besonders interessant. Das liegt vor allem daran, dass Du so:
- regelmäßige Audits fahren,
- automatisierte Fehlerberichte erstellen,
- Custom Dashboards befüllen und
- historische Entwicklungen dokumentieren kannst
In Kombination mit Tools wie Data Studio oder Looker kannst Du Dir so ganz individuelle Reports bauen, die Dir jederzeit den Zustand Deiner Website zeigen.
Praxisbeispiel: Technischer SEO-Audit mit Screaming Frog im Online-Shop
Screaming Frog zeigt seine volle Stärke besonders dann, wenn es um große, komplexe Websites geht, etwa Online-Shops mit tausenden Unterseiten, vielen Filtern, Produktvarianten und dynamischen Inhalten. Stellen wir uns also einmal vor, Du betreust einen Online-Shop mit über 20.000 Produktseiten. Die Aufgabe: Finde technische Fehler, optimiere die internen Links, verbessere die Meta-Daten und sorge für eine schnellere Indexierung.
Schritt 0: Dein Schritt-für-Schritt-Leitfaden für den Crawl
Bevor es losgeht, musst Du zu aller erst für eine saubere Crawl-Konfiguration sorgen. Schließlich möchtest Du gerade bei umfangreichen Shops keine Ressourcen verschwenden, indem Du irrelevante URLs, Session-Parameter oder Duplicate-Filter crawlen lässt.
Crawl-Setup optimieren: So geht's
- Im Menü „Configuration > Spider“ deaktivierst Du zunächst unnötige Ressourcen wie PDFs oder externe Links.
- Im Bereich „Include/Exclude“ grenzt Du den Crawl auf relevante Verzeichnisse ein (z. B. /produkte/, /kategorien/), um Fokus und Performance zu sichern.
- Optional nutzt Du den Custom Extraction-Bereich, um z. B. Produktpreise oder strukturierte Daten direkt mit auszulesen.
Das Ergebnis: Ein fokussierter Crawl, der in wenigen Stunden statt Tagen die wichtigsten SEO-relevanten Seitentypen analysiert.
Schritt 1: Fehlerhafte Metadaten systematisch identifizieren
Nach dem Crawl geht es an die Analyse. Im Tab „Page Titles“ und „Meta Descriptions“ findest Du dafür auf einen Blick:
- Fehlende Metadaten
- Doppelte oder zu lange Title Tags
- Descriptions unter 70 oder über 155 Zeichen
Besonders in Shops kommt es oft zu Duplicate-Metadaten durch ähnliche Produktseiten. Als SEO Spezialist solltest Du diese Daten deshalb besser exportieren, bereinigen und ggf. mit individuellen Templates (z. B. „Produktname | Kategorie | Shopname“) automatisieren. In einem gut strukturierten Audit-Inhaltsverzeichnis gehört die Metadaten-Optimierung definitiv weit nach oben, da sie schnell umsetzbar ist und eine große Hebelwirkung auf die Klickrate (CTR) hat.
Schritt 2: Statuscodes und Weiterleitungen analysieren
Im Reiter „Response Codes“ filterst Du gezielt:
- Alle 404-Fehler, um verwaiste oder veraltete Seiten zu erkennen
- 5xx-Fehler, die auf Serverprobleme hinweisen
- 301-Weiterleitungen, die auf Ketten oder Schleifen geprüft werden sollten
Exportiere am besten auch eine Redirect-Kette über „Reports > Redirect Chains“. Das Tool zeigt Dir dort, welche Seiten über mehrere Stationen geleitet werden. Das ist jedoch schlecht für Ladezeit, User Experience und Crawlbarkeit.
Schritt 3: Interne Verlinkung optimieren
Im „Site Structure“-Modul oder im Tab „Inlinks“ erkennst Du sofort:
- Seiten mit weniger als 2 internen Verlinkungen
- übermäßig oft verlinkte unwichtige Seiten (z. B. AGB, Impressum)
- falsche oder nicht sprechende Ankertexte
Das Ziel sollte sein, dass wichtige Kategorien und Produkte ausreichend intern verlinkt sind. Screaming Frog erlaubt es Dir hier dafür auch, Linkziele und Ankertexte zu exportieren, um sie gezielt zu überarbeiten.
Schritt 4: Dynamische Inhalte & JavaScript-Probleme prüfen

Gerade bei Shops sind Produktinfos oft in aufklappbaren Reitern oder Tabs versteckt, häufig per JavaScript nachgeladen. Mit aktivierter JS-Rendering-Funktion in der lizenzierten Version von Screaming Frog kannst Du jedoch:
- Inhalte in Tabs, Filtern oder Modal-Fenstern crawlen
- prüfen, ob diese Inhalte indexierbar sind
- versteckten Content sichtbar machen und entsprechend optimieren
Das Ergebnis ist oft überraschend: Viele Seiten verlieren SEO-Potenzial, weil Google diese Inhalte nicht vollständig lesen kann.
Schritt 5: Keyword-Relevanz und Platzierung prüfen
Mit einem vorbereiteten Keyword-Set kannst Du jetzt mithilfe von Custom Search gezielt prüfen:
- Ob Fokus-Keywords im Title, in H1, Meta Description oder im Body vorhanden sind
- Ob Produktseiten relevante Begriffe enthalten oder nur Herstellertexte nutzen
Gerade für SEO Spezialisten ist das eine wertvolle Funktion, um Inhalte gezielt an Suchintentionen auszurichten und die semantische Relevanz zu erhöhen.
Schritt 6: Sitemap erstellen & vergleichen
Nach dem finalen Crawl erstellst Du daraufhin mit Screaming Frog eine eigene XML Sitemap, die:
- nur indexierbare Seiten enthält
- alle Weiterleitungen ausschließt
- mit der in der Search Console eingereichten Sitemap abgeglichen werden kann
Du kannst hier auch Sitemaps nach Seitentyp segmentieren (z. B. Produkte, Kategorien, Blog), was Dir hilft, noch einmal gezielter zu analysieren und schneller zu optimieren.
Fazit: Darum lohnt sich Screaming Frog für Deine Website
Screaming Frog gibt Dir die Möglichkeit, alle wichtigen SEO-Daten Deiner Website in Echtzeit zu erfassen, zu analysieren und systematisch zu optimieren. Aber damit nicht genug. Das Tool punktet ebenso in puncto Analyse-Tiefe und Flexibilität. Mit ihm kannst Du ganz einfach kleine Blogs ebenso analysieren wie große Portale mit hunderttausenden URLs. Durch die zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten, von der Crawl-Tiefe über die Spider-Einstellungen bis hin zur gezielten Custom Search, passt sich das Tool dabei perfekt an Deine individuellen Anforderungen an. Eines der größten Highlights bleibt aber die Fähigkeit, auch moderne Webtechnologien wie CSS JavaScript zu crawlen. Gerade bei dynamischen Seiten, die Inhalte erst nachträglich per JavaScript laden, ist das von Vorteil. Du erkennst, ob Google wirklich sieht, was Deine Nutzer sehen, und kannst entsprechend reagieren. Und das ist die Grundlage für gute Rankings, steigenden Traffic und eine stabile SEO Leistung. Wenn Du also auf der Suche nach einem Tool bist, das Dir wirklich weiterhilft, unabhängig von Marketing-Floskeln und Dashboard-Blendern, dann ist Screaming Frog genau das Richtige für Dich.

Wenn Du bei der Anwendung Unterstützung brauchst oder einen professionellen SEO Audit für Deine Seite durchführen lassen möchtest, stehen wir Dir als SEO Agentur auch mit unserer Erfahrung, unserem Know-how und maßgeschneiderten Lösungen gerne zur Seite.
FAQ: Die häufigsten Fragen zu Screaming Frog
Nachfolgend findest Du Antworten auf die häufigsten Fragen rund um Screaming Frog.
Was kostet Screaming Frog und reicht die Free-Version aus?
Meist reicht die Free-Version für kleinere Webseiten bis ca. 500 URLs. Für größere Projekte oder erweiterte Funktionen wie JavaScript-Crawling und API-Integrationen empfehlen wir hingegen eher die kostenpflichtige Lizenz, die aktuell bei 245 Euro pro Jahr liegt.
Wie oft sollte man einen Crawl mit Screaming Frog durchführen?
Je nach Größe und Änderungsfrequenz Deiner Website empfehlen wir einen Crawl mindestens einmal im Monat. Bei laufenden Optimierungen oder Relaunch-Projekten kann auch ein wöchentlicher Crawl sinnvoll sein.
Kann ich mit Screaming Frog auch Bilder analysieren?
Ja, das Tool zeigt Dir, welche Bilder auf Deiner Seite verwendet werden, ob ALT-Texte fehlen und wie groß die Dateien sind, alles wichtige Faktoren für Ladezeit und Barrierefreiheit.
Ist Screaming Frog DSGVO-konform?
Da Screaming Frog lokal auf Deinem Rechner läuft und keine Daten auf fremde Server überträgt, ist die Nutzung grundsätzlich DSGVO-konform. Du solltest jedoch sichergehen, dass Du keine personenbezogenen Daten speicherst oder verarbeitest.
Welche Alternativen gibt es zu Screaming Frog?
Gute Alternativen sind Sitebulb, JetOctopus oder OnCrawl. Alle drei bieten ähnliche Funktionen, sind aber meist teurer oder komplexer. Für tiefgehende technische SEO-Checks bleibt Screaming Frog deshalb unser Tool der Wahl.
.webp)

Dann ist jetzt der richtige Moment! Gemeinsam machen wir Deine Website zum stärksten Vertriebskanal – mit klarer Strategie und messbarem Wachstum.
Jetzt Kontaktieren >Bist du bereit für raketen-wachstum?
Vereinbare jetzt Deinen persönlichen Beratungstermin und erfahre, wie wir Dich im Suchmaschinenmarketing nach vorne bringen können. Egal, ob Du ein kleines Unternehmen führst oder für einen großen Konzern verantwortlich bist – wir finden die passende Lösung für Dich.